Weihnachten in Irland
Das Weihnachtsfest in Irland ähnelt im Grunde den im mitteleuropäischen Raum geltenden Traditionen und ist in sehr starkem Maß ein Familienfest, zu dessen Vorbereitung sich die Iren voller Leidenschaft hingeben, besonders, was die Geschenke betrifft. Gekauft wird üppig und bereits ab Anfang November. Für Essen und Trinken an den Festtagen wird reichlich gesorgt und da die meisten Restaurants zu Weihnachten in Irland geschlossen bleiben, legt man sich in den Kühlschränken und Speisekammern großzügige Vorräte an. Die Vorweihnachtszeit selbst spielt nur eine recht untergeordnete Rolle, da weder der Advent eine Rolle spielt, noch Weihnachtsmärkte und damit Glühweinstände auf die bevorstehenden Festtage einstimmen. Der Weihnachtsbaum steht allerdings bereits Anfang Dezember in den Wohnzimmern. Dazu werden die Häuser mit bunten Girlanden und Efeuzweigen geschmückt, ehe am Weihnachtsabend brennende Kerzen auf die Fensterbretter gestellt werden.
Das jeweils jüngste Familienmitglied zündet sie an, damit Maria und Josef den richtigen Weg finden sollen und Santy, der Weihnachtsmann, der den Kindern die Geschenke bringt. Danach führt der Weg der meisten Familien in die Kirche, um an der Mitternachtsmesse teilzunehmen, denn die Gaben werden, zumindest nach alter Tradition, erst am 1. Weihnachtsfeiertag ausgepackt, an dem auch das Festessen serviert wird. Zu Weihnachten in Irland schätzt man neben dem traditionellen Putenbraten den guten, alten Plumpudding, aber auch allerlei Sorten an Weisfisch und Räucherlachs. Am 2. Weihnachtsfeiertag, dem St. Stephens Day, ziehen hauptsächlich die Kinder, als Zaunkönig-Jungs verkleidet von Haus zu Haus und bitten mit ihren schwarz gefärbten Gesichtern um Süßigkeiten und auch Kleingeld. Die Großen zieht es dagegen zum ausgelassenen Feiern mit Freunden und einem feuchtfröhlichen Gelage in eine der Diskotheken oder irischen Pubs.