Weihnachten in England
Auch auf den Britischen Inseln wird das Weihnachtsfest nach jahrhundertealten Traditionen ganz in Familie gefeiert. Es gibt allerdings auch eine Reihe von religiösen Gepflogenheiten, die schon bei der Vorbereitung auf die drei Weihnachtstage in England zum Tragen kommen. Der Weihnachtsbaum hat erst seit dem letzten Jahrhundert seinen Stammplatz in den englischen Wohnzimmern. Da der Ehemann von Königin Victoria aus Deutschland stammt, wurde die Tradition des festlich geschmückten Tannenbaums kurzerhand vom englischen Königshaus übernommen und weitete sich seitdem landesweit aus. Der weihnachtliche Schmuck ist eine besondere Eigenart der Briten, "Holly and Ivy", das sind Mistel- und Stechpalmenzweige mit roten Beeren, die als Verzierung über den Türen angebracht werden. Feinde dürfen sich zu Weihnachten unter den heiligen Pflanzen, die das Böse vertreiben, mit einer Umarmung versöhnen und wer unter einer derart geschmückten Tür steht, darf auch geküsst werden.
Das Weihnachtsfest in England geht bis in die Zeit von König Arthur zurück, der zwar nicht leibhaftig, sondern nur als Sagengestalt existierte, aber der Legende zu Folge das Fest zusammen mit Gauklern, Spielleuten und Akrobaten gefeiert haben soll. Daher schmücken die Engländer ihre Wohnungen zu Weihnachten mit knallbunten Girlanden und Wäscheleinen, an denen die Weihnachtskarten von Verwandten und Bekannten aufgehangen sind. Am "Christmas Day", dem ersten Feiertag, werden die Geschenke ausgepackt, die "Father Christmas" in der Nacht davor in die am Kaminsims befestigten Socken gesteckt hat. Bevor es ans Weihnachtsessen geht, sitzen die Engländer um Punkt 15.00 Uhr vor den Fernsehgeräten und verfolgen die Weihnachtsansprache der Queen. Auf dem festlich gedeckten Tisch lässt man sich anschließend einen unglaublich lecker zubereiteten Truthahnbraten schmecken, bevor es an den traditionellen englischen Christmas Pudding geht.